Gonorrhoe ist zusammen mit HPV ( Feigwarzen) und Chlamydien eine der weltweit häufigsten sexuell übertragbaren Infektionen. Gonorrhoe verursacht häufig keine Beschwerden und bleibt in der Folge oft unentdeckt. Treten Beschwerden auf, so ist ein eitriger Ausfluss aus Penis, Scheide oder Po charakteristisch. Mit einer gezielten Antibiotikatherapie ist die Gonorrhö heilbar. Zu den Hauptbetroffenengruppen gehören Personen mit häufig wechselnden Sexualpartnern, Männer, die Sex mit Männern haben und Sexarbeiterinnen und Sexarbeiter.
Gonorrhoe wird durch die Übertragung von Gonokokken ( Neisseria gonorrhoe) verursacht. Gonokokken sind Bakterien, die alle beim Sex beteiligten Schleimhäute besiedeln können.
Gonorrhö ist eine ausgesprochen ansteckende Erkrankung, die bereits bei gegenseitiger Selbstbefriedigung übertragen werden kann. Ansteckend sind der oft eitrige Ausfluss aus Scheide, Penis oder Po, sowie von Gonokokken besiedelte Schleimhäute.
Die Übertragung kann auf drei Wegen stattfinden. Der Ausfluss gelangt auf gesunde Schleimhäute, infizierte Schleimhäute kommen direkt mit gesunden Schleimhäuten in Berührung oder die Gonokokken werden beim Sex über Finger und Hände auf die gesunden Schleimhäute übertragen (Schmierinfektion).
Außerhalb menschlicher Schleimhäute sind Gonokokken nicht lange ansteckend. Eine Übertragung beispielsweise über den Toilettensitz ist daher nicht möglich.
Schutzmaßnahmen, die das Risiko einer Gonokokken-Infektion senken können
Wer das Ansteckungsrisiko weiter senken möchte, verwendet Kondome auch beim Oralverkehr. Eine hundertprozentigen Schutz vor einer Ansteckung gibt es allerdings nicht, weil Gonokokken beim Sex sehr leicht übertragen werden. So kann es trotz der Schutzmaßnahmen zu einer Infektion kommen. Achten Sie daher auf ihren Körper und lassen Sie sich im Zweifelsfall ärztlich untersuchen.
Sind die Schleimhäute des Penis von Gonokokken besiedelt, so liegen zwischen Infektion und Auftreten der ersten Symptome meist 2-8 Tage. Infektionen der Scheide, des Muttermunds, Rachens oder Pos verlaufen in bis zu 90% der Fälle ohne Symptome.
Gonorrhoe verursacht häufig keine Krankheitsbeschwerden. So spüren etwa 50% der Frauen und 25% der infizierten Männer keine oder nur geringe Symptome. Wenn Symptome auftreten so sind das unter anderem Ausfluss und Brennen beim Wasserlassen, analer Juckreiz, analer Blutabgang oder Schmerzen beim Stuhlgang
Bei einer Infektion der Darmschleimhaut durch Analverkehr können folgende Symptome auftreten: Ausfluss aus dem Po, Jucken, Brennen und Schmerzen beim Analverkehr.
Infektionen der Rachenschleimhaut durch Oralverkehr verlaufen in über 90% der Fälle symptomlos. Wenn Krankheitsbeschwerden auftreten, so werden diese häufig mit einer beginnenden Erkältung verwechselt. Über eine Schmierinfektion können Gonokokken über die Hände auch auf die Schleimhaut des Auges gelangen. Eine schwerste Bindehautentzündung kann die Folge sein, die ohne sofortige Therapie rasch zur Erblindung führen kann. Bei Verdacht sollte daher unverzüglich ein Arzt oder eine Ärztin aufgesucht werden.
Gonokokken-Infektionen der Schleimhäute von Scheide, Harnröhre, Enddarm oder Auge heilen in der Regel nicht von alleine aus. Auch wenn die Symptome nach einiger Zeit zurückgehen oder ganz verschwinden, verbleibt die Infektion im Körper und kann die Gesundheit auf Dauer schwer schädigen. Mit einem wirksamen Antibiotikum behandelt ist die Gonorrhö jedoch heilbar und Folgeschäden können vermieden werden. Gonorrhö erhöht das Risiko einer HIV-Infektion.Von Gonorrhö betroffene Männer und Frauen können sich leichter mit HIV anstecken. Das liegt vor allem an zwei Gründen: Zum einen werden die Schleimhäute durch die Entzündung für HIV durchlässiger und zum anderen wandern Immunzellen, welche Zielzellen für HIV darstellen, in das Entzündungsgebiet ein.
Bei Männern und Frauen kann eine Gonorrhö in seltenen Fällen über das Blut in den Körper gelangen. Man spricht dann von einer systemischen Infektion. In diesem Fall können Fieber, Gelenkentzündungen oder sogar Herzklappenentzündungen die Folge sein.
Der Test erfolgt über einen Abstrich aus Scheide, Gebärmutterhals, Harnröhre, Po oder Rachen.
Da Infektionen der Darmschleimhaut häufig unbemerkt bleiben, sollte bei Analverkehr auch ein Abstrich von der Darmschleimhaut durchgeführt werden.
Infektionen der Schleimhäute von Scheide, Harnröhre, Darm und Auge werden mit Antibiotika behandelt. Da immer häufiger Gonokokken-Stämme auftreten, gegen die bestimmte Antibiotika nicht mehr wirken, wird vor Beginn der Behandlung die Bestimmung einer Antibiotikaresistenz veranlasst.
Da Gonorrhö beim Sex sehr leicht übertragen werden kann, sollte bis zum Ende der Behandlung auf Sex verzichtet werden.
Informieren Sie ihre Sexpartner bzw. Sexpartnerinnen über die Infektion. Diese sollten sich auch dann auf Gonorrhoe testen lassen, wenn sie keine Symptome bemerken. Die Information der Sexpartner bzw. Sexpartnerinnen ist wichtig, damit sich diese im Falle einer Ansteckung behandeln lassen können und so die Infektionskette durchbrochen werden kann.
Unserer Praxisräumlichkeiten sind speziell auf die Bedürfnisse endoskopischer und proktologischer Patienten abgestimmt. Die proktologischen Untersuchungen ...
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