Gastritis

Als Gastritis bezeichnet man eine Entzündung der Magenschleimhaut. Man unterscheidet zum einen nach zeitlichem Verlauf die akute von der chronischen Gastritis,
zum anderen gibt es verschiedene Formen, die nach ihrer Ursache unterschieden werden.

Akute Gastritis:

Die Symptome der akuten Gastritis treten plötzlich auf:

  • Oberbauchschmerzen
  • Übelkeit
  • Erbrechen
  • Völlegefühl
  • Aufstoßen

Die Ursachen können vielfältig sein:

  • Infektiös (Bakterien, Viren, Pilze)
  • medikamentös (Schmerzmittel, Chemotherapie)
  • Alkoholexzess
  • akute Durchblutungsstörungen
  • akute Stresssituation
  • Verätzungen (Säuren, Laugen)

Die Diagnose kann bereits häufig durch die Anamnese und die körperliche Untersuchung gestellt werden, ggf. ist eine ergänzende Magenspiegelung (Gastroskopie) erforderlich,
insbesondere bei V.a. eine Magenblutung infolge der akuten Gastritis.Die Therapie besteht aus der Einnahme von sog. Protonenpumpeninhibitoren, diese hemmen die
Produktion der aggressiven Magensäure.

Chronische Gastritis:

Die chronische Gastritis entsteht über einen längeren Zeitraum. Es besteht eine Dysbalance zwischen der schützenden Schicht der Magenschleimhaut und den aggressiven,
die Schleimhaut angreifenden Substanzen, allen voran die Magensäure.

1. Typ-A-Gastritis:

Die Typ-A-Gastritis ist die seltenste Form der Gastritis. Sie ist eine Autoimmunerkrankung, in deren Rahmen der Körper sog. Antikörper gegen bestimmte Zellen der
Magenschleimhaut bildet. Diese Zellen produzieren einerseits die Magensäure, andererseits den sog. Intrisic Factor, der für die Aufnahme von Vitamin B12 im Körper zuständig ist.
Somit bestehen bei der Typ-A-Gastritis eine Verminderung der Magensäure sowie ein Vitamin-B12-Mangel. Weiterhin besteht bei dieser Form der Gastritis ein erhöhtes Risiko für Magenkrebs.
Die Diagnose wird mittels Probenentnahmen im Rahmen einer Magenspiegelung sowie Laboruntersuchungen auf die Antikörper gestellt.

2. Typ-B-Gastritis:

Für die Typ-B-Gastritis ist das Bakterium Helicobacter pylori verantwortlich, welches 85% der chronischen Magenschleimhautentzündungen verursacht.
Die Diagnose wird mittels Probeentnahmen im Rahmen einer Magenspiegelung gestellt. Weiterhin gibt es Atemtests und Stuhluntersuchungen, die jedoch eher für Kontrolle des
Therapieerfolgs geeignet sind.Die Therapie besteht aus Einnahme von Protonenpumpeninhibitoren („Säureblocker“) und verschiedenen Antibiotika-Kombinationen.

3. Typ-C-Gastritis:

Diese Form der Gastritis wird durch chemische Substanzen verursacht. Hierzu gehören insbesondere NSAR (nichtsteroidale Antirheumatika) wie z.B. ASS, Diclofenac, Ibuprofen,
Naproxen. Weiterhin wird die Typ-C-Gastritis durch Rückfluss von Gallensäuren in den Magen hervorgerufen.Die Therapie besteht aus Einnahme von Protonenpumpeninhibitoren
(„Säureblocker“), konsequentem Absetzen der verursachenden Medikamente und bei Rückfluss von Gallensäuren aus Einnahme von gallensäurenbindenden Medikamenten.

Komplikationen:

Komplikationen der Magenschleimhautentzündungen können Magengeschwüre (Ulcus ventriculi) bis zu lebensbedrohlichen Magenblutungen sein. Bei Verdacht auf letztere ist eine
notfallmäßige Magenspiegelung erforderlich, um die Blutung vor Ort zu stillen. Hierfür stehen verschiedene Mittel zur Verfügung.Je nach Ursache der zugrunde liegenden Gastritis bzw.
des Geschwürs besteht die Therapie aus einem Protonenpumpeninhibitor(„Säureblocker“) bzw. aus einer Kombination dieses mit Antibiotika.

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