Im Folgenden sehen Sie einen Überblick über die von uns neu eingeführten Behandlungsmethoden.
In geeigneten Fällen kommen neue Verfahren zur Anwendung, z.B. die sog. "Gate Keeper Operation", bei der operativ Platzhalter zwischen den inneren und äußeren Schließmuskel implantiert werden, die zu einem erhöhten Muskeldruck des Ausganges und damit wieder zur Kontinenz führen. Zielgruppe für diese operative Methode sind mittelschwere bis schwere Schließmuskelschwächen.
Dabei wird eine elektrische Sonde direkt an die austretenden Nerven am Kreuzbein der Wirbelsäule angelegt, die über Stromstöße eine Daueraktivität des Nervs und dessen Zielmuskels, nämlich des Schließmuskels erreicht. Die Sonde sowie das zugehörige stromerzeugende Aggregat (nicht größer als ein Herzschrittmacherkästchen) werden dabei unsichtbar unter die Haut eingepflanzt. Um dann eine Darmentleerung durchzuführen, kann der Patient das Gerät mit einem Magneten durch Auflegen auf die Haut vorübergehend aussschalten und nach Beendigung des Vorgangs wieder einschalten.
Die perkutane Tibialis-Nerv-Stimulation (PTNS) ist eine nicht-operative Behandlung mit niedrigem Risiko. Das Wort perkutan setzt sich aus den lateinischen Begriffen per (durch) und cutis (Haut) zusammen und bezeichnet die Wirkrichtung von Medikamenten und Therapien: durch die Haut. Bei der perkutanen Tibialis-Nerv-Stimulation werden indirekt die Nerven, die für die Blasen- und Beckenbodenfunktion verantwortlich sind, stimuliert. Die Impulse bewegen sich entlang der Nervenbahn. Der Tibialis-Nerv selbst ist nicht für die Blasen- und Darmfunktion zuständig. Er spricht jedoch die Nerven im Rückenmark an (Plexus sacralis), die ihrerseits die Funktion des Beckenbodens kontrollieren.
Der Tibialis-Nerv wird über Akupunkturnadeln am Unterschenkel, die in der Nähe des Knöchels auf der Haut angebracht werden, stimuliert. Diese Akupunkturnadeln werden an einem Steuergerät angeschlossen, welches milde elektrische Impulse an den Tibialis-Nerv sendet. Diese Impulse wandern zum Plexus sacralis (Kreuzbeingeflecht), der die Nerven des Beckens und der Beine bildet. Während der Behandlung wird der Fuß des Patienten bequem aufgelegt und somit gestützt.
Behandlung: 1x die Woche, insgesamt zunächst 12 Anwendungen.
Um die Erkennungsrate von Darmpolypen auf fast 100% zu steigern, verwenden wir standardmäßig den sog. Endo-Cuff. Dies ist ein einfaches Gerät mit dem das Sichtfeld erweitert wird und dadurch eine qualitativ bessere Koloskopie bietet.